Ein sehr großes Interesse am diesjährigen archäologischen Vortrag verzeichneten mit Freude der Verein Römisches Tawern e.V. und die VHS Tawern. Etwa 75 Besucher waren an der Vortragsthematik „Kelten, Römer, Treverer – antike Kultur(en) in der Großregion“ interessiert und folgten gespannt den Ausführungen der Referentin, Frau Dr. Martini aus Greimerath. Anhand von archäologischen Funden, z.B. Grab- und Weiheinschriften, bildhaften Darstellungen auf Opferaltären, Jupitersäulen und – natürlich – den überlieferten Berichten antiker Schriftsteller zeigte sie Unterschiede der verschiedenen Kulturen von Kelten und Römern auf. Aber: bei genauer Betrachtung kommt man zu dem Ergebnis, dass diese Kulturgemeinschaften in einzelnen Bereichen gar nicht so unterschiedlich waren, wie es uns die ausschließlich römischen Schriftsteller Glauben machen wollen. Zum Beispiel sahen die Kelten, Gallier, Treverer in einigen Gottheiten der Römer ihre eigenen, bereits vor der römischen Landnahme verehrten Götter, nur unter anderem Namen.
Weil die Römer den Völkern, die sie unterworfen haben, im Wesentlichen ihre Religion ließen, fiel deren Integration in das Römische Imperium leichter. Trotzdem war die Romanisierung kein kurzfristiges Ereignis, sondern ein Prozess von Jahrzehnten, oder mehreren Generationen. Die Besucher waren sehr interessiert an der Thematik, die sehr anschaulich von Frau Dr. Martini präsentiert wurde. Nach dem Vortrag bestand die Möglichkeit der Auditoren, Fragen an die Referentin zu stellen, was auch rege genutzt wurde. Zum Abschluss der Veranstaltung unterhielten sich die Besucher noch – wie in jedem Jahr – bei einem Glas Wein und einem römischen Snack.
Der Verein Römisches Tawern und die VHS Tawern bedanken sich bei allen Besuchern und sehen sich durch den großen Zuspruch in der Wahl des Thema bestätigt; die Veranstaltung, die bereits seit 20 Jahren stattfindet, wird auf jeden Fall im neuen Jahr traditionell am ehemaligen Feiertag Buß- und Bettag fortgesetzt.